Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben (Joh 11,25).

Die Auferstehung der Toten und das ewige Leben ist die Kernbotschaft des christlichen Glaubens. Wer an Christus glaubt und zu ihm gehört, über den hat der Tod seine Macht verloren, der geht bereits im Tod ins ewige Leben ein. Der Tod ist nicht Untergang sondern Übergang. Was nach außen wie Sterben aussieht, ist die Geburt zum neuen und ewigen Leben. Der irdische Todestag ist der 2. Geburtstag – der Geburtstag des ewigen Lebens im Himmelreich. Dort können wir nicht sterben und werden den Engeln gleich (vgl. Lk 20,36). Wir werden ein zweites Mal das Licht der Welt erblicken – Christus, das wahre Licht der Welt.

Zur Auferstehung und zum ewigen Leben gehört jedoch eine wesentliche Voraussetzung: Jesus Christus. Das ewige Leben hat der Mensch nicht aus sich selbst. Es kommt allein von Christus, Gottes Sohn her: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben. Allein wenn Jesus uns ruft, kommen wir vom Tod zum Leben und werden zum neuen Leben erweckt. Der Apostel Paulus schreibt: Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, ich euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt (Röm 8,11). Wessen Geistes Kind wir sind, entscheidet über das ewige Leben. Sind wir hier und jetzt schon im Denken und Tun auf Gott ausgerichtet und glauben und bauen auf Christus, dann dürfen wir hoffen, auch einst in der Ewigkeit bei Gott anzukommen. Haben wir uns aber von Gott abgekehrt, stimmt der Kurs nicht und muss dringend korrigiert werden.

Der Auferstehungsglaube ist kein schlichter Zweckoptimismus nach dem Leitsatz: Wir kommen alle in den Himmel. Das Christentum appelliert mit aller Dringlichkeit: Wähle hier und jetzt den rechten und wahren Weg, der zum Leben führt. Die Nachfolge Jesu – mit Christus verbunden sein und in einer lebendigen Beziehung stehen. Dies ist der Grund, warum wir uns zum Gottesdienst versammeln. Im Heiligen Abendmahl wird der neue und ewige Bund mit Gott erneuert. Wir werden eingefügt in den Leib Christi und sind damit in das Leben der Auferstehung hineingenommen. Wir haben Gemeinschaft mit dem Herrn und sind Glieder seines Leibes. Wenn wir hier zu Christus gehören, werden wir auch in der Ewigkeit bei ihm sein: Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken (Joh 6,54). Schließen wir uns an Christus an und vertrauen auf ihn. Dann dürfen wir Ostern – das Fest der Auferstehung – wirklich befreit, voller Hoffnung und mit Freude begehen und bei der Tauferneuerung an Ostern aufs Neue bewusst Ja zu Gott und zu Jesus Christus sagen.

Eine gesegnete Osterfestzeit in der Nachfolge Christi wünscht Ihnen Kantor
Roy Heyne