BENNO – Ein Mensch unter uns:

Ein Dokument über den „Brückenbauer“ geht um die Welt

Der Film über den Wegbereiter der tschechisch-deutschen Aussöhnung P. Benno Beneš SDB hatte seine tschechische und deutsche Doppelpremiere in Teplice und Altenberg. Nach der Vorstellung des Films in Prag wird das Publikum ihn später auf den TV-Bildschirmen sehen.

Der Salesianer P. Benno Beneš (1938-2020) wurde in Ossegg geboren und wuchs in einer tschechisch-deutschen Familie zweisprachig auf. Als Priester brachte er Menschen zu Gott, als Mensch baute er dank seiner Freundlichkeit und Güte starke Brücken zwischen den Menschen in Böhmen und Deutschland, sowohl über Nationalitäten als auch über Konfessionen hinweg. Während seines erfüllten Lebens hat er viele Generationen erreicht und positiv beeinflusst.

In dem Film von Martin Studecký erinnern sich vor der Kamera Tschechen und Deutsche an seine Tätigkeit; aber natürlich auch Salesianer, darunter beispielsweise der emeritierte Prager Weihbischof Karel Herbst oder der in Bulgarien tätige Missionar P. Peter Němec. Unter den Befragten ist auch Hieronymus Fürst Clary und Aldringen, das derzeitige Familienoberhaupt der ehemaligen Besitzer der Herrschaft Teplitz.

Benno Beneš war sein ganzes Leben lang ein großer Anhänger guter Musik. Aus diesem Grund wird der Film auch von der Musik des jungen Teplitzer Komponisten Matouš Pavlis und dem hiesigen Ensemble Collegium Hortensis unter Jan Zástěra, Dirigent der Musik der Burgwache der Prager Burg, begleitet.

Die Idee, einen Dokumentarfilm über Benno Beneš anzufertigen, entstand 2021 im Rahmen des damals neu gegründeten Teplitzer Vereins. Die meisten Personen, die den Verein gegründet haben, kannten Benno Beneš persönlich. Freundschaftlich hatte er alle in ihren guten Vorhaben unterstützt, er freute sich aufrichtig über jeden Erfolg auf allen Gebieten menschlicher Tätigkeit.

Der Film entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Altenberg, David Keller, der nach Benno Beneš die Initiative für die traditionellen ökumenische Treffen ergriffen hat, die seit zwei Jahrzehnten jeden 1. Mai auf dem Erzgebirgskamm oberhalb der Stadt Graupen in der St. Wolfgang-Kapelle am Mückenberg stattfinden.

Benno Beneš war einer von 30 Trägern der Goldenen Friedenstaube des Landshuter Künstlers Richard Hillinger, die seit 2008 an die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte erinnert. Auf Initiative von Altbundespräsident Roman Herzog erhielten diese Auszeichnung Persönlichkeiten aus aller Welt, die wesentlich zur Völkerverständigung beigetragen haben, wie Papst Benedikt, der tibetische Dalai Lama, Michael Gorbatschow, Václav Havel und andere.

Bereits am 29. Oktober 2022 hatten die Freunde von P. Benno in Teplitz die Möglichkeit, die Vorpremierenfassung des neuen Dokumentarfilms „Benno – ein Mensch unter uns“ in der St. Elisabeth-Kirche zu sehen. Die deutsche Version wurde dann am 27. November in der ev.-luth. Kirche im sächsischen Altenberg vorgestellt. Es folgte eine öffentliche Vorführung am 29. November in Prag im Salesianer-Zentrum in Kobilis und am 1. Dezember, am 2. Todestag von Benno Beneš, wieder in Teplitz, diesmal im Kino des Kulturhauses.

Diejenigen, die die Vorführung persönlich verpasst haben, werden bald mehrere andere Möglichkeiten haben. Eine Ausstrahlung des Films auf TV Noe, dem tschechischen christlichen Telepace, ist geplant; nächstes Jahr soll der Film auch im Internet frei verfügbar sein. Die traditionelle Zeitschrift Erzgebirgs-Zeitung (1880-1943, erneuert 2015), der auch P. Benno Beneš angehörte, wird den Film als DVD zu ihrer neusten Ausgabe im Jahr 2023 beifügen.

Der Film „BENNO – Ein Mensch unter uns“ entstand in Zusammenarbeit des Teplitzer Vereins und des Ev.-Luth. Kirchspiels Osterzgebirge im Rahmen des Projektes EEL-0812-CZ  „Benno – der deutsch-tschechische Brückenbauer“ dank dem Kleinprojektefonds der Euroregion Elbe/Labe im Kooperationsprogramm Freistaat Sachsen – Tschechische Republik 2014–2020.